- Warum eine regelmäßige Bewertung und Anpassung des eigenen Portfolios wichtig ist und wie sie am besten vorgenommen werden sollte.
Alle großen Wertpapierindizes sind seit Jahren in einem mehr oder weniger konstanten Aufwärtstrend. Was Anleger einerseits erfreut, stimmt auch nachdenklich, denn mit Blick auf die Geschichte folgte auf lange Aufstiege an der Börse auch immer wieder ein Einbruch. Was erwartet Anleger in der Zukunft? Selbst ein gut diversifiziertes Portfolio kann im Laufe der Zeit aus den Fugen geraten und Anpassungen nötig machen.
Warum sollte ich mein Portfolio anpassen?
Für eine Anpassung des eigenen Portfolios gibt’s es vor allem drei Gründe. Der erste erschließt sich leicht: Veränderte Lebensumstände. Wer z.B. heiratet, Kinder bekommt oder in Pension geht, sollte einen kritischen Blick auf die eigenen Geldanlagen werfen. Passen sie noch zur neuen Situation? Sind die Erwartungen und das eigene Risikoprofil gleich geblieben? Oft sind mit zunehmendem Alter und mehr Verantwortung für die Familie spekulative Geldanlagen eher kritisch zu sehen, der sichere Erhalt des eigenen Vermögens gewinnt gegenüber eine möglichst schnellen Vermehrung zunehmend an Bedeutung, Sachwerte wie Gold oder Diamanten werden plötzlich interessant.
Der zweite Grund ist weniger offensichtlich, denn wenn eine Anlageklasse wie etwa Aktien oder Immobilien in exzellenten Lagen über einen längeren Zeitraum besonders hohe Wertsteigerungen aufweisen, gerät eventuell die Gewichtung der Anlageklasse zu den anderen aus dem Gleichgewicht, der Anteil steigt höher als gewünscht. Hier bietet es sich an, die anderen Anlageklassen nachzuziehen, das Portfolio wieder zu harmonisieren. Insbesondere um den Jahreswechsel bietet es sich an, eine solche kurze Evaluation vorzunehmen. Sie benötigt etwas Zeit und sorgt aber dafür, dass plötzliche Veränderungen der wirtschaftlichen oder politischen Lage Ihr Portfolio nicht mehr aus dem Gleichgewicht bringen, als im Sinne der ursprünglichen Diversifikation kalkuliert.
Der dritte Grund sind langfristige Veränderungen innerhalb von Anlageklassen, wenn sich etwa eine Anlage wie das Sparbuch vom risikofreien Investment mit konstanter, kleiner Rendite zu einer Anlage, die unter Einberechnung der Inflation immer mehr an Wert verliert, entwickelt.