Diversifikation bedeutet nicht nur Streuung, entscheidend ist, dass die unterschiedlichen Anlageformen möglichst unabhängig voneinander sind und z.B. im Fall einer Wirtschaftskrise nicht alle im gleichen Maße an Wert verlieren.
Ein Beispiel: Wenn Sie in verschiedene Aktienfonds und Aktien investieren, verteilt sich das Risiko zwar über viele Unternehmen. Kommt es zu einer Krise, sind aber in der Regel die meisten Branchen und Unternehmen auf die eine oder andere Weise betroffen. Ihr Portfolio bricht ein, trotz Streuung. Ein gutes Beispiel ist die Finanzkrise in 2008, in der der Einbruch am US Immobilienmarkt letzten Endes auch die Börsen in den Abgrund trieb, viele Banken standen kurz vor dem Bankrott, nur massive Staatshilfen in Milliardenhöhe vermieden einen noch schlimmeren Ausgang. Es zeigte sich, wie fragil ein weltweit vernetztes Wirtschaftssystem sein kann und wie ein einzelner Auslöser eine Kettenreaktion verursachen kann.
Hier kommt echte Diversifikation ins Spiel. Im Krisenjahr 2008 waren z.B. die Diamantpreise leicht rückläufig, doch diese Bewegung war kaum der Rede wert, im Vergleich zu den Turbulenzen bei Aktien und Immobilien. Warum? Weil der Markt für ein rein physisches Produkt wie Diamanten, auf das im Gegensatz zu Gold keine Spekulation möglich ist, wenig Berührungspunkte mit dem Aktien- oder Immobilienmarkt hat. Diese Unabhängigkeit zahlte sich aus.
Daher gilt: Echte Diversifikation Ihres Portfolios bedeutet nicht nur Streuung innerhalb einer Anlageform, sondern die Verteilung auf verschiedene Anlageformen, deren Entwicklung nicht im gleichen Maße von den gleichen externen Faktoren abhängt.