Nach der Einschätzung erfolgt als nächster Arbeitsschritt die sogenannte Spaltung des Diamanten. Alternativ werden die Steine auch in eine grobe Form gesägt. Hierfür wird der Rohdiamant in eine Wachs- oder Zementform gebettet oder durch eine Zange/Doppe gehalten. Anschließend schneiden die Diamantenschleifer eine exakte Furche in den Schwachpunkt (tetraedrische Ebene) des rohen Steins. Der Diamant wird nun durch einen gezielten, kräftigen Schlag mit einem Hammer in mehrere kleine Stücke gespalten. Da Diamanten aus einer spröden wie auch harten Substanz bestehen, was eine Bestimmung der Bruchlinien vorab vereinfacht, können sie relativ sauber zerteilt werden.
Alternativ verwenden die Experten heute einen speziellen Laser oder eine Diamantensäge, um den Rohdiamanten zu zerschneiden. Dieser Arbeitsprozess dauert normalerweise mindestens mehrere Stunden, meistens jedoch deutlich länger. Die Bearbeiter des Diamanten entscheiden beim Sägen, welcher Teil zur Tafel (flacher oberer Bereich des Steins) wird und welcher als Rundiste/Rondiste (äußere Kante, die den größten Umfang des Diamanten kennzeichnet) dienen soll. Hat der Diamant seine vorgesehene Größe erreicht, wird zum Beispiel ein zweiter Diamant oder eine Scheibe mit Diamantstaub genutzt, um unterschiedliche Facetten auszuschleifen. Dies geschieht entweder mithilfe einer computergesteuerten Maschine (Schleifen) oder alternativ durch die Bearbeitung per Hand (Reiben).
Im Allgemeinen sind für das Schleifen eines Diamanten mehrere Personen verantwortlich: Der Kreuzerschleifer bearbeitet die Tafel sowie die vier Hauptfacetten innerhalb der Krone und die Kalette (winzige Facette, als unterer Abschluss des Brillanten). Eventuell wird noch ein 8/8-Schleifer eingesetzt sowie letztendlich der Polierer.