Die Währungsmärkte spüren den meisten und schnellsten Impakt. Das britische Pfund bekam nach dem Volksentscheid den schwersten Schlag in dreißig Jahren. Die Folgen für britische Aktionäre sind die Gleichen. Aber welchen Einfluss kann der Brexit noch haben? Die Folgen auf lange Frist sind schwierig vorauszusagen, weil die Handelsabkommen zwischen dem Vereinigten Königreich und der EU bestimmend sein werden.
Wie beeinflusst der Brexit das Anlegen?
15 Juli 21Es gibt einige deutliche allgemeine Folgen auf kurze Frist
- Billiger shoppen in London: Die meisten Wirtschaftler sagen einen Absturz von 10% für das britische Pfund voraus. Dies war auch der Fall und Peter Vanden Houte, Hauptwirtschaftler bei ING Belgien, warnt dass das Pfund noch weiter abstürzen kann. “Nach dem ersten Absturz hat sich das Pfund etwas stabilisiert, aber dass in den nächsten Monaten eine Rate von 0,85 bis 0,90 Pfund pro Euro erreicht wird, scheint möglich zu sein. “Konkret bedeutet dies dass wir mehr Pfund für genauso viel Euros bekommen. Also, ein Wochenende Shoppen in London wird zum Beispiel billiger.
- Weniger Budget für Reisen in die USA: Die Folgen des Brexits werden sich auch auf dem europäischen Kontinent manifestieren. Wirtschaftsexperte sehen das Euro auf mittellange Frist zusteuern auf eine Gleichwertigkeit, wo das Euro nur noch 1 Dollar wert ist. Im Moment liegt der Wert des Euro noch um 1,11 Dollar. Auch wer online einkäuft, wird die Wertminderung des Euro spüren. Was in den USA eingekauft wird, wird aber umgerechnet in Euro teurer wegen dem ungünstigen Wechselkurs.
Britische und europäische Aktien senken in Wert
Auch Anleger werden den Brexit fühlen. 1,4 Millionen Belgier beschäftigen sich über ein Fonds mit Rentensparen und besitzen über diese Fonds auf einer indirekten Weise Aktien. Der Verlust in diesen Fondsportfolios ist allerdings weniger als der Sturz von Aktien, denn die Rentensparfonds legen zumindestens ein Viertel der Mittel in Darleihen an.
Die Banken sind sehr empfindlich auf das Wirtschaftsklima und bekommen dann auch größere Schläge. Die Risiken für Sie liegen in Nichtzahlungen auf Anleihen, aufgenommen von britischen Unternehmen, oder von europäischen Unternehmen, die wegen dem Brexit in Probleme geraten.
Als Anleger können Sie im Moment nicht viel machen. “Es wird jetzt rasiert”, sagt Dirk Thiels, Strateg beim KBC Asset Management, sich hier beziehend auf eine alte Börsenredensart. “Wenn Sie rasiert werden, sollen Sie sitzen bleiben. Sonst läufen Sie das Risiko vitale Teile zu verlieren. Das Schlechteste was man jetzt bei einer Anlage machen kann ist alles verkaufen. Wenn Sie bar Geld in der Hinterhand haben, können Sie nun wohl investieren. Eine Anlage in Diamanten ist zum Beispiel eine gute Abwechslung. Die Diamantpreise werden nicht beeinflusst.