- Warum aus dem Meer schürfen?
- Wer hat mit dem Minenabbau unter See begonnen?
- Was wird von dieser Form des Abbaus erwartet?
Die Verknappung von Abbaukapazitäten wird immer problematischer und manche Experten erwarten sogar innerhalb von 15 Jahren völlig ausgebeutete Minen. Dies liegt vor allem daran, dass kaum neue Diamantenminen entdeckt werden und die Nachfrage nach Diamanten explodiert. Zudem sind vormals weltbekannte Minen teils fast ausgebeutet oder, wie im Fall der legendären Argyle Mine in Australien, bereits für immer geschlossen. Die Suche nach rentabel abbaubaren Vorkommen geht jedoch unvermindert weiter und das nicht nur an Land. Sind Diamanten aus dem Ozean die Zukunft der Diamantenindustrie? Wie werden Diamanten aus dem Meer extrahiert?
Warum aus dem Meer schürfen?
Diamanten wurden vor hunderten Millionen Jahren gebildet und durch vulkanische Aktivität in Kimberlit Schloten an die Oberfläche getrieben. Die meisten der bekannten Diamantenvorkommen liegen an Land. Aber es gibt auch eine beträchtliche Menge an Diamanten unter dem Meeresboden, die bisher wegen zu hoher Kosten kaum abgebaut wurden.
Deshalb gab es lange Zeit nur eine Handvoll relativ kleiner Diamantenminen unter dem Meer. Dies scheint sich jedoch aufgrund der Entwicklung neuer Techniken und des wachsenden Interesses von Investoren und Regierungen zu ändern. Der Abbau ist nicht zuletzt deshalb interessant, weil Diamanten aus dem Meer oft eine überdurchschnittlich hohe Qualität aufweisen und den extremen Bedingungen in der Tiefe als härtestes Mineral der Welt problemlos trotzen können. Während die meisten an Land abgebauten Diamanten sich nicht für die Verarbeitung in Schmuck eignen und als Industriediamanten Verwendung finden, liegt der Anteil von Diamanten in Schmuckqualität am Meeresgrund bei mehr als 90%.