Investitionen in alternative Produkte wie Kunst, Wein und andere Luxusartikel werden immer beliebter, aufgrund der niedrigen Zinsen auf traditionelle Anlageformen, wie Sparkonten und Sparversicherungen. Aber das Investieren in Alternativen, wie Kunst, ist auch nicht risikofrei und erfordert Expertenwissen. Worauf müssen Sie achten und was sollten Sie vermeiden?
Das Interesse an Kunst ist in den vergangenen Jahren konstant gestiegen. Die Preise für Kunstwerke schossen in die Höhe, als 2008 ernsthaft die Finanzkrise durch den Zusammenbruch des Subprime Kreditmarktes ausbrach. Anleger suchten und suchen noch immer nach sichereren Alternativen zu riskanten Aktien und Anleihen. Bis heute werden Anlageberater bei der Suche nach einer guten Geldanlage gefragt, ob Kunst, Autos oder andere Luxusprodukte zu berücksichtigende Alternativen sind.
Investieren in Kunst für Anfänger
Das Investieren in Kunst[B|GM1] erfordert diesbezügliches Wissen. Der Kunstmarkt kann für einen anfänglichen Investor sehr undurchsichtig sein, mit vielen Spielern und unzähligen Künstlern. Oft kaufen Menschen Kunst, nachdem sie einen Tipp von jemandem bekommen haben, der den Markt ausreichend kennt. Sie kaufen nicht mit ihren Augen, sondern mit den Ohren. Das größte Risiko besteht darin, dass Sie für ein bestimmtes Werk zu viel bezahlen.
Es ist nicht leicht. Eine korrekte Schätzung ist selbst für Experten eine Herausforderung. Insbesondere bei Künstlern, die seltener gehandelt werden, so dass eine Prognose anhand vergangener Auktionsergebnisse wenig exakt ist. Um einen ersten Überblick zu gewinnen, sind professionelle Recherche Tools wie Artnet oder Liveart hilfreich, die historische Ergebnisse für einzelne Künstler oder Werke liefern.
Viele Anleger die nach einer guten Investition suchen, machen oft den Fehler einen unbekannten Künstler zu wählen, was ungünstig ist für die Realisierung von Kapitalgewinn bei einem Wiederverkauf. Ein vermeintlich niedriger Einstiegspreis mag verführerisch sein, doch viele unbekannte Künstler bleiben unbekannt. Entscheidend ist heute nicht zuletzt, welche Galerien und Händler einem Künstler unter die Arme greifen. Es ist unmöglich, vorherzusagen welche Kunstwerke sicher im Wert steigen werden, aber es wurden einige Trends festgestellt. So stieg in den letzten Jahren Nachkriegskunst in ihrem Wert.
Dies muss aber nicht auf Dauer so bleiben: Bestes Beispiel sind die letzten Jahrzehnte des vergangenen Jahrtausends, in denen noch antike Möbel und Kunst der 19. Jahrhunderts als gute Geldanlage galten. Die Wohnsituation vieler Menschen hat sich verändert, der üppig gestaltete antike Sekretär oder wuchtige Schränke werden kaum mehr nachgefragt. Auch viele einst hochgehandelten Kunstwerke der Romantik, Mondscheinstimmungen, winterliches Eisvergnügen, ländliche Idylle, begeistern heute weniger Menschen als noch vor Jahrzehnten, die einst erzielten Preise erreichen heute nur noch ganz große und bekannte Namen dieser Zeit.
Wer in Kunst investieren will, um mittelfristig eine gute Rendite zu erreichen, sollte mehrere kleinere Werke verschiedener Künstler kaufen, aber es bleibt immer ein Risiko. Sie sind nie sicher, ob ein Künstler den Durchbruch schafft. Kaufen Sie deshalb immer Kunst, die Sie selbst mögen. Wenn schließlich kein Mehrwert realisiert werden kann, dann haben Sie wenigstens ein schönes Dekorationsstück.