Diamanten werden weltweit gefunden, allerdings nur dort, wo sich vor vielen Millionen Jahren Kimberlit Schlote bildeten. Diese schon lange erloschenen, senkrecht in die Erde verlaufenden Vulkanschlote waren die Voraussetzung dafür, dass Diamanten unbeschadet aus den Tiefen der Erde an die Oberfläche gelangen konnten. Daher existieren auch keine Diamantvorkommen in Deutschland, Österreich oder der Schweiz.
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden in Afrika viele neue Diamantenminen in Namibia, Angola, Sierra Leone, Tansania, Botswana und Kongo. Sibirien und Russland kamen in den 1950er Jahren auch hinzu. In jüngster Zeit war Australien, vor allem dank der Argyle-Mine, ebenfalls ein lohnender Fundort. Diese Ausnahmemine wurde aber vor kurzem geschlossen, da ihre Vorkommen erschöpft sind. Der jüngste Neuling ist Kanada.
Aktuell stammen die meisten Diamanten aus Russland, die jährliche Fördermenge der Russischen Föderation beträgt etwa das Doppelte des Zeitplatzierten, Botswana. Auf Platz drei folgt Kanada, ein Land dem erst seit Beginn der 1990er Jahre Diamanten abgebaut werden. Vor allem die Ekati Mine und die Diavik Mine trugen zum sprunghaften Anstieg der Förderung von Diamanten in Kanada bei. Auf Platz vier steht die Demokratische Republik Kongo, dicht gefolgt vom Fünfplatzierten, Australien. Ebenfalls in den Top 10 finden sich danach Südafrika, Angola, Simbabwe, Namibia und Lesotho.
Eine Sonderstellung nimmt China ein, dort werden keine natürlichen Diamanten gefunden, die Volksrepublik ist aber mit weitem Abstand größter Exporteur synthetischer Diamanten, die sich nicht als Geldanlage eigenen.
Interessant ist auch die historische Entwicklung: Noch zur Jahrtausendwende war Australien Förderland Nummer eins. Seitdem hat sich die jährliche Fördermenge dort fast halbiert. Ebenfalls über die letzten beiden Jahrzehnte stark rückläufig ist die Produktion im Kongo, Brasilien, Südafrika und Ghana. Die größten Zugewinne bei der jährlichen Fördermenge in Karat verzeichneten die heutigen Top 3: Russland, Kanada und Botswana.
In der Zukunft dürfte die weltweit pro Jahr geförderte Menge an Diamanten bis Mitte der 2020er Jahre konstant bleiben und dann langsam abnehmen. Bis 2030 ist ein eindeutiger Rückgang zu erwarten. Gute Aussichten für Investoren, denn gleichzeitig nimmt die Nachfrage zu, vor allem aus Schwellenländern mit einer zunehmend wohlhabenden Mittelschicht.