Der Ursprung von Diamanten, sowie seinen vielen Konnotationen, befindet sich in Indien, wo sie erstmalig systematisch in Minen abgebaut wurden. Das Wort in Sanskrit, das in der Regel gebraucht wurde für Diamant ist bekannt als Vajra oder „Blitz“ und Indrayudha oder "Indra's Waffe." Da Indra der Gott des Krieges, des Himmels, Sturms und Regens ist, stellte man ihn auch immer mit einem Blitz in seiner Hand dar, was aussagend ist für die indische Konzeption von Diamanten. Der Blitzstrahl erinnert an das Licht, das durch einen Diamanten reflektiert wird.
Heute spielt Indien mit einer Abbaumenge von knapp 40.000 Karat pro Jahr kaum noch eine Rolle als Produzent. In früheren Jahrhunderten war dies anders. Im 17. Jahrhundert waren die legendären Minen von Golkonda im Norden Indiens eine der Hauptquellen für Diamanten. Es gab dutzende Minen in der Region. Die Festungsstadt Golkonda galt als Diamantzentrum der Welt.
Was Golkonda bis zum heutigen Tage zu einem Begriff für die Liebhaber von Diamanten macht, ist die außergewöhnliche Qualität und Größe der Diamanten aus diesem Gebiet. Die Liste der Golkonda Diamanten liest sich wie ein „Who is who“ der berühmtesten Diamanten: Der grüne Dresden, der blaue Hope-Diamant und Wittelsbach-Graff Diamant, der Koh-I-Noor und der Daria-I-Noor, der Großmogul und der Orloff-Diamant. Einige der größten und schönsten Diamanten, die je das Licht der Welt erblickten.
Noch heute erzielen selbst kleine Diamanten mit einer Zuschreibung zu den Golkonda Minen auf Auktionen hohe Preise, da ihre chemische Reinheit (Typ IIa, Farbe D/E und Reinheit IF) außergewöhnlich hoch und selten ist.