Die Diamanten-Lieferkette enthält den gesamten Prozess, den ein Diamant vom Rohdiamanten zum schön geschliffenen Diamanten in einem Schmuckstück werden lässt. Bei diesem Geschäftsprozess wird hauptsächlich in US-Dollar gerechnet, bis der Diamant beim Einzelhändler liegt, der schließlich die lokale Währung verwendet.
Diamanten erhalten ihre einzigartige und schöne Struktur tief in der Erde durch extreme Hitze- und Druckeinwirkung – und das bereits seit 3,3 Billionen Jahren. Die Kohlenstoffatome im Diamanten verdichten sich zu pyramidalen Strukturen und werden so zum härtesten Mineral auf der Erde. Diamanten werden auch synthetisch hergestellt. Der größte Teil der Diamanten, die für Schmuck verwendet werden, ist allerdings 100% natürlich. Da der Entstehungsprozess eines Diamanten sehr lange dauert, sind die folgenden Schritte für die globale Lieferkette um so wichtiger.
Die direkten Produktionskosten der gesamten jährlichen Produktion von Rohdiamanten kostet den Diamantminen 5 Milliarden Dollar. Zu den Produktionskosten gehören die direkten Lohnkosten sowie die kosten für Maschinen und Energie.
Die Diamantminen in Angola, Namibia, Botswana, Südafrika, Australien, Kanada, Russland usw. verkaufen ihre Produkte am Markt für ungefähr 13 Milliarden Dollar. Hier entsteht bereits eine Differenz von 8 Millionen Dollar. Selbstverständlich ist dies nicht nur der Gewinn der Minen, sondern müssen hiervon auch die Explorationskosten, Investitionen und der Vertrieb gedeckt werden. Das Lokalisieren einer Diamantmine und die darauffolgende Ausbeutung der Mine sind nicht einfach. Um 1 Karat bzw. 0,2 Gramm Diamant zu fördern, müssen durchschnittlich 250 Tonnen Erde bewegt werden. Die Hauptproduzenten gemessen an der Menge sind heute Botswana, Russland, Kanada, Südafrika, Angola, Namibia, die Demokratische Republik Kongo, Australien und Sierra Leone. De Beers ist zurzeit das weltweit führende Unternehmen, wenn es um die Förderung und den Verkauf von Rohdiamanten geht. Das Unternehmen ist an 19 Bergbauprojekten beteiligt und produziert in etwa die Hälfte des weltweiten Diamantenangebots. Das Unternehmen betreibt Minen in Südafrika, Botswana, Namibia und Tansania. Außerdem werden 35% der weltweiten Rohdiamantproduktion vertrieben oder distribuiert durch De Beers. Direkt nach der Förderung werden die Diamanten in mehr als 5.000 verschiedene Kombinationen von Größe, Form, Farbe und Reinheit sortiert. Der Rohdiamant wird dann verschifft und verkauft, um geschliffen und poliert zu werden.
Die Rohdiamanten werden für etwa 14 Milliarden Dollar an die Diamantbearbeiter und Diamantschleifer verkauft. Der Großteil der Diamanten wird in Indien geschliffen in hochtechnologischen Schleiffabriken, in denen hervorragend ausgebildete und erfahrene Fachleute die Schleifmaschinen bedienen. Nach dem Schliff kommen die Diamantprodukte wieder auf den Markt für etwa 19 Milliarden Dollar. In der letzten Fase, dem Einzelhandel, steigt der Wert auf mehr als 60 Milliarden Dollar. Einige Beispiele von Einzelhandelsgeschäften, die weltweit tätig sind und sich also völlig am Ende der Diamanten Lieferkette befinden sind BAUNAT, Tiffany&Co, Cartier und Van Cleef & Arpels.