Diamanten als Edelsteine faszinierten die Menschen schon vor Jahrtausenden. In der Antike, glaubte man, dass Diamanten die Stärke, Mut und Unbesiegbarkeit fördern. Während man im alten Griechenland davon ausging, dass Geister des Himmels in Diamanten eingeschlossen sind, wurden die funkelnden Edelsteine von den Römern als Tränen der Götter gesehen.
Diese Mythen setzten sich bis ins Mittelalter fort, einer Epoche die stark von Aberglauben geprägt war. Diamanten galten zu dieser Zeit nicht nur als stärkend, ihnen wurden auch die Kraft diverse Krankheiten zu heilen, den Geist zu beruhigen und vor Unglück zu schützen, nachgesagt. Ganz falsch war diese Einschätzung nicht: Wer in der glücklichen Lage war, sich Diamanten leisten zu können, gehörte zur kleinen Oberschicht. Diese lebte unter besseren hygienischen Verhältnissen, hatte Zugang zu rudimentärer medizinischer Versorgung und war weniger Belastungen und Gefahren im Alltag ausgesetzt.
Wie bei vielen anderen Edelsteinen hängen die Zuschreibungen auch eng mit den Eigenschaften des Materials zusammen. Diamanten waren seit ihrer Entdeckung das härteste aller Mineralien, selbst in Zeiten lange vor Erfindung der Mohs-Härteskala erkannte man schnell die außergewöhnliche Robustheit der Steine. Bis heute wurde kein anderes Mineral mit höherer Härte entdeckt.