Diamanten sind in viele Stücke von exklusivem Schmuck verarbeitet, in den verschiedensten Größen, Formen und Farben. Jedoch ist es die kleinste Form, die die meiste Aufmerksamkeit erregt: der Diamantring, der als ein Zeichen der Liebe und Treue vergeben wird. Die eigentliche Geschichte hinter dieser Tradition, übertrifft die Wahrnehmung von seiner Schöpfung bis zur Marketing-Übertreibung. Der moderne Solitärring ist nur einer den letzten Etappen auf dem langen Weg seiner Geschichte.
Ringe gab es bereits vor Jahrtausenden, aber die, die als ein Zeichen der Liebe vergeben wurden, traten erst bei dem römischen Dichter Plautus im zweiten Jahrhundert vor Christus auf. In diesen Zeiten waren Trauringe, oft mit Gravuren auf der Innenseite, wie ein Ehevertrag, immer begleitet von einem Bild des jeweiligen Kaisers. Diese Gewohnheit wurde von den Christen um das vierte Jahrhundert fortgesetzt, als Priester keine Ehen mehr ohne den Austausch eines Rings schlossen. Zu dieser Zeit waren Ringe für beide Partner noch nicht die Regel, Männer verzichteten oft auf einen Ring, für Frauen war er obligatorisch, damit jeder den Familienstand erkennen konnte.
Grundsätzlich verändert hat sich über die Zeit das Erscheinungsbild von Ehe- und Verlobungsringen. Ursprünglich wurden sie aus Eisen gefertigt, goldene Ringe zur Eheschließung kamen erst etwa 200 Jahre nach Christus auf und waren wegen ihres hohen Wertes nur Adeligen oder reichen Bürgern vorbehalten, die Masse der Bevölkerung konnte sich kaum einen einfachen Ring leisten.
Den Grundstein für den Verlobungsring mit Diamanten legte 1477 Erzherzog Maximilian von Österreich, der Marie von Burgund mit einem Ring mit einem diamantbesetzten „M“, das für den ersten Buchstaben des Vornamens der beiden steht, einen Heiratsantrag machte. Der Ring war in Adelskreisen ein großes Gesprächsthema und viele andere Paare eiferten den royalen Vorbildern nach.