Im Jahr 2017 ging es an den Weltbörsen konstant aufwärts, auch in 2018 hat sich dieser Trend bisher weitestgehend fortgesetzt. Selbst aufsehenerregende Schlagzeilen wie Ankündigungen von Strafzöllen bewirkten nur kleine, kurzfristige Rücksetzer, die Börsen marschieren scheinbar unaufhaltsam nach vorne. Mit immer höheren Bewertungen, steigenden Zinsen in den USA und der für das europäische Bankensystem riskanten Nullzinspolitik der EZB steigen aber auch konstant die Risiken. Viele sprechen schon seit 2017 von einer Blase, die möglicherweise abrupt in sich zusammenbrechen kann und nicht nur den Aktienmarkt betrifft, somit wird Diversifikation zunehmend zum Gebot der Stunde.
Starker Euro belastet
Für global ausgerichtete Investoren aus Europa führt der stetig erstarkende Euro zunehmend zu Belastungen, auf der Gewinnerseite stehen vor allem Anleger aus den USA, die in Europa investiert sind. Für die stark exportorientierte europäische Wirtschaft wird der hohe Eurokurs ebenfalls problematisch.
Immobilienpreise auf Rekordniveau
Wie auch am Aktienmarkt zeichnet sich am Immobilienmarkt eine Blasenbildung ab, insbesondere in den Großstädten, aber auch zunehmend in der Breite in ländlicheren Regionen. Angefeuert von historisch niedrigen Zinsen verharrt die Bautätigkeit auf Rekordniveau, auch im Bestand kennen die Preise nur eine Richtung. Derweil häufen sich bei den Banken immer mehr Risiken, Kredite die nur bei Verbleib der Zinsen auf dem aktuellen Level bedienbar bleiben. Die traditionell als besonders sicher geltende Anlage in Immobilien entwickelt sich immer mehr zum spekulativen Risikoinvestment. Zunehmend finden sich Parallelen zur Subprime Krise in den USA, die die weltweiten Finanzmärkte erschütterte.